Die Therapeutinnen der Schule Nymphenweg und der Zweigstelle Hausbruch, arbeiten überwiegend mit den Schülerinnen und Schülern mit schwerer Behinderung. Die Therapie am Kind findet zweimal wöchentlich, in Einzelsitzungen statt. Die Kinder werden nach Methoden aus der Sensorischen Integration, dem Bobath Konzept und dem Pörnbacher Therapiekonzept behandelt. Auch die Cranio-Sakrale Therapie, ist Bestandteil des Gesamttherapiekonzeptes. Die therapeutischen Maßnahmen fließen zusätzlich in den Klassenunterricht und in die Schwimm-und Reitangebote ein.
Die Sensorische Integrationstherapie
umfasst die Stimulation der Basissinne, wie zum Beispiel dem Gleichgewichtssinn, der Tiefensensorik und den taktilen Reizsetzungen. Diese werden durch Lagerungen, Schaukeln, und über die Haut angeboten. Dabei werden verschiedene Materialien, wie z.B. Creme, Bürsten, etc. benutzt.
Das Bobath-Konzept
dient dem Handling, dem Üben der Bausteine der Aufrichtung und zahlreichen Hilfsmittelangeboten für die Schülerinnen und Schüler. Es werden hemmende und bahnende Grifftechniken eingesetzt, die den Kindern zu motorischen Aktionen verhelfen sollen und reflexhemmend wirken.
Das Pörnbacher Therapiekonzept
ist ein Diagnostik-und Therapiekonzept im Neuro-Entwicklungs-physiologischen Aufbau. Für die Therapie werden verschiedene Lagerungselemente eingesetzt. Durch Autostimulation, Eigenaktivierung und spezifische therapeutischen Angebote, werden Reaktionsprogramme der sensomotorischen Entwicklung angesprochen (visuell, akustisch und im mundmotorischen Bereich). Während der Lagerung werden die Kinder aktiviert und es kommt zur Symmetrieausrichtung. Sie verbessern die Zentrierleistung, bis hin zur Konzentrationssteigerung. Es werden die Aufrichtungs-und Fortbewegungsaktivitäten durch die Therapie initiiert.
Die Lagerungen sind:
- Der Keil mit Abduktionsschienung
- Die Rotationslagerung in Vertikalisierung
- Das Rollbrett mit Abduktionsschienung
- Die aktivierende Rollstuhlversorgung
Die Cranio-Sakrale-Therapie
Durch diese spezielle Therapieform werden Blockaden im Wirbelsäulen-, Kiefergelenk- und Schädelbereich behandelt. Dadurch kann es unter anderem, zu einer Regulation im Vegetativum und emotionalen Ausdruck kommen.
Der Galileo Trainer
kann von allen Schülerinnen und Schülern genutzt werden. Eine Physiotherapeutin begleitet das Training. Dafür werden unterschiedliche Positionen und Einstellungen genutzt, um im niederfrequenten Bereich das Gleichgewichtssystem zu schulen oder im hochfrequenten Modus die Muskulatur intensiv zu trainieren.
Der bewegte Unterricht in der Zweigstelle Hausbruch
wird in jeder Klasse für eine Unterrichtseinheit durchgeführt. Die Pädagoginnen, Pädagogen und die Physiotherapeutin gestalten gemeinsam den Unterricht. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler auf verschiedenen Lagerungen und dem Rollbrett in unterschiedlicher Art und Weise in Stationsarbeit gefördert.
Zusammenarbeit mit Eltern
Der Austausch mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Es werden Treffen in der Schule vereinbart, um die Therapieschwerpunkte und Inhalte zu besprechen (wie z.B. die Nahrungsaufnahme). Praktische Tipps und Hilfestellungen für den Alltag gehören in die Beratung.
Hilfsmittelversorgung
Die Hilfsmittelversorgung wird mit Absprache der Eltern, in der Schule durchgeführt. Sie beinhaltet die Rollstuhlversorgung, die Versorgung für den häuslichen Bedarf und die Schuh-und Orthesenversorgung. Dies ist ein Angebot zur Entlastung der Eltern. Es erspart ihnen Wege und Wartezeiten. Dabei ist der gemeinsame Austausch zwischen Eltern, Hilfsmitteltechnikern und den Physiotherapeutinnen gegeben.
Nahrungsaufnahme
Die Qualität der Nahrungsaufnahme ist ein wichtiger Therapieschwerpunkt. Durch eine geeignete Lagerung im Rollstuhl, in Vorlage mit Nackenstreckung, oder auf den verschiedenen Lagerungselementen werden optimale Voraussetzungen dafür geschaffen. In diesem Sinne wird mit sehr wirksamen Techniken für die Verbesserung der Qualität der Nahrungsaufnahme und der Optimierung des Schluckvorganges gearbeitet.
Reiten
Für die Schülerinnen und Schüler mit schwerer Behinderung der Schule Nymphenweg und der Zweigstelle Hausbruch, findet regelmäßig, jeweils 1x in der Woche, das therapeutische Reiten statt. Diese wertvolle Aktion finanzieren wir mit Hilfe des Schulvereins und mit Spenden. Die Kinder sitzen oder liegen alleine auf dem Pferd (ein Person geht nebenher) und bei Bedarf mit einer Begleitperson, die hinter ihnen sitzt und unterstützt. Die rhythmische Bewegung des Pferdes hat eine sehr wohltuende und spannungsregulierende Wirkung auf die Muskulatur. Durch den Geruch des Fells und die Wärme des Tieres erfährt das Kind unterschiedliche Sinneseindrücke, die auch auf der psychisch-emotionalen Ebene sehr wertvoll für die Schülerinnen und Schüler sind.
Schwimmen
Das Schwimmen für die Schülerinnen und Schüler mit schwerer Behinderung findet im Therapiebecken der Schule Elfenwiese statt. Die Kinder der Schule Nymphenweg und der Zweigstelle Hausbruch nutzen jeweils eine Schwimmeinheit pro Woche. Jedes Kind hat eine Betreuungsperson im Wasser. Das richtige Handling, das Anlegen der Auftriebshilfen und die Bewegungsmöglichkeiten im Wasser werden von den Physiotherapeutinnen angewiesen und begleitet. Das warme Wasser und die Bewegung des Körpers unter Abnahme der Schwere vermittelt den Kindern ein entspanntes und freies Körpergefühl.
Kinderyoga
In der Zweigstelle Hausbruch wird von der Physiotherapeutin auch ein Nachmittagskurs angeboten, wie z.B. Kinderyoga.